20171029 abgedecktes Dach Mockauer StraßeDas über Deutschland hinwegziehende Sturmtief "Herwart" bescherte am 29. Oktober für die Feuerwehr Leipzig einen arbeitsreichen Tag. Unsere Ortsfeuerwehr wurde erstmalig um 5:53 Uhr in die Wiederitzscher Brentanostraße alarmiert. Dort hatte sich durch den Sturm eine Stromfreileitung aus ihrer Befestigung gerissen.

Schnell wurde klar, dass das Einsatzaufkommen stark ansteigen wird, sodass wir das bei uns untergestellte Reservefahrzeug in Betrieb nahmen. Damit konnte die FF Leipzig-Wiederitzsch mit zwei starken Mannschaften den Auswirkungen des Unwetters entgegen treten. Im Laufe des Tages gab es für uns im gesamten Stadtgebiet immer wieder lose Dachteile sowie umgestürzte Bäume und Strommasten zu beseitigen. In teils luftiger Höhe und bei starken Winden galt es Gefahren für Leib und Leben entgegen zu wirken. Hier machte sich unsere intensive Ausbildung mit der Absturzsicherung bezahlt, sodass wir jederzeit sicher im Grenzbereich tätig werden konnten.

20171029 umgeknickter Strommast Ernst Kießig Straße

Aufgrund der Vielzahl der Schäden im Bereich der Energieversorgung ist es nicht immer möglich, dass die Havarietrupps umgehend tätig werden können. Selbiges trifft auch auf die Gegebenheiten zu, bei denen die Feuerwehr zur Beseitigung der Gefahr Drehleiterfahrzeuge benötigt. In diesen Fällen wird zunächst durch die Einsatzkräfte der Gefahrenbereich abgesperrt und der nächste Einsatzauftrag übernommen. Das Bild links zeigt eine solch errichtete Absperrung in der Ernst-Kießig-Straße.

Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass bei Betreten des Absperrbereiches Lebensgefahr besteht!

Unsere Einsatzkräfte waren bis zur Prime Time im Einsatz, 13 Einsätze wurden durch uns bearbeitet, davon vier in Wiederitzsch. Verfolgen Sie das Einsatzgeschehen über diesen Link.

Festzuhalten ist, dass nicht jeder Einsatz ein Fall für die Feuerwehr ist. Kleinere Bäume oder Äste lassen sich problemlos mit wenigen helfenden Händen beiseite räumen. Da fragt man sich schon wo denn die selbstbeholfenen Bürger unseres Landes abgeblieben sind und vermissen die Zeiten, in denen engagierte Nachbarn mit zupackenden Händen die Herausforderungen des Lebens meisterten.

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